Dar Acer Predator Helios 300 bietet einen soliden Einstieg ins mobile Gaming. Ausgestattet mit einer Nvidia GTX 1060 Grafikeinheit und einem Intel Core i7-7700HQ Prozessor ist er für Games in 1080p Auflösung bestens geeignet. Ob die restliche Ausstattung überzeugen kann, zeigt unser Test.
Design & Verarbeitung
Die Predator Serie steht seit Jahren für Gaming bei Acer. Mit einer schwarz-roten Gestaltung fällt das Design immer auf und das ist auch beim Einstiegsmodell der Fall. Das Acer Predator Helios 300 besteht aus einem schwarzen Kunststoff und bietet rote Farbakzente auf dem kompletten Gehäuse. Der Displaydeckel ist sicht- und spürbar gebürstet und besitzt zwei vertikale rote Streifen, die allerdings nicht beleuchtet sind.
Der Bereich rund um die Tastatur hat eine weiche, glatte Oberfläche und ist dadurch angenehm anzufassen. Der Rahmen rund um das Display ist hingegen angeraut. Das mindert zwar Reflexionen, fühlt sich aber nicht sehr hochwertig an.
Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt auf einem guten Niveau. Es wackelt und knarzt nichts, die Base ist sehr stabil. Der Displaydeckel lässt sich in der Mitte leicht durchdrücken. Außerdem ist er nicht sehr verwindungssteif. Das Displayscharnier gefällt uns insgesamt gut. Es hält das Display fest im eingestellten Winkel und öffnet sich bis geschätzt etwa 140 Grad. Nur beim Öffnen könnte es etwas besser abgestimmt sein, da sich die Base dabei mit anhebt.
Display
Der Bildschirm des Acer Predator Helios 300 misst 17 Zoll in der Diagonale und hat eine Auflösung von Full High Definition, also 1920*1080 Pixel. Die Anzeige ist damit nicht wirklich als sehr scharf zu bezeichnen – selbst bei gewöhnlichem Arbeitsabstand von ca 60 Zentimetern sind einzelne Punkte vor allem bei Schriften zu erkennen. Acer bietet auch keine Upgrade-Möglichkeiten auf ein höher auflösendes Panel an.
Durch die verbaute IPS Technologie sind Blickwinkel recht stabil und die Farben sind angenehm, natürlich gesättigt. Die matte Beschichtung reduziert etwas die Brillanz, bietet aber gleichzeitig eine bessere Lesbarkeit bei direkter Lichteinstrahlung. Die Helligkeit ist insgesamt gut.
Tastatur & Trackpad
Die einen schwören auf eine USB-Gaming Tastatur, die anderen möchten so wenig wie möglich zur LAN Party mitschleppen. Letztere werden erfreut sein, dass die Tastatur sehr gut ausfällt. Die Tasten sind angenehm groß, die Abstände nicht zu weit. Selbst lange Texte wie dieser Testbericht lassen sich sehr bequem mit dem Helios 300 schreiben. Beim Tippen befriedigen der gut spürbare Druckpunkt und ein angenehmer Tastenhub. Dazu ist sie recht leise in der Benutzung. Die rote Hintergrundbeleuchtung ist effektvoll. Typisch für Gaming Laptops sind die WASD-Tasten rot hervorgehoben, weil sie in den meisten Spielen zum Einsatz kommen.
Auch das Trackpad hat eine rote Umrandung, diese ist allerdings nicht beleuchtet. Auch wenn Platz für ein noch größeres Trackpad gewesen wäre, ist die Größe dennoch angenehm. Die Eingabe erfolgt ohne Verzögerung und auch Multitasking Gesten funktionieren problemlos. Einzig der Klick im unteren linken Bereich verleiht nicht das nötige Vertrauen, weil das Trackpad dort ein leichtes Spiel hat. Anfangs mussten wir häufig ein zweites Mal klicken, um die Taste richtig einzudrücken. Man gewöhnt sich daran.
Anschlüsse & Sound
Auf der rechten Seite befinden sich der Stromanschluss, zwei USB 2.0 Anschlüsse und ein kombinierter 3,5mm Anschluss. Auf der linken Seite gibt es einen Anschluss fürs Kensington Lock, einen LAN-Port, USB 3.0 Typ C, HDMI, einen USB 3.0 Typ A und einen SD Kartenslot. Hardware-Schalter für beispielsweise die Netzwerkaktivität gibt es nicht.
Der Predator Helios 300 hat zwei Lautsprecher auf der Unterseite verbaut, die nach unten strahlen. Einen Subwoofer gibt es nicht. Durch die Position und Ausrichtung kann es passieren, dass der Ton auf weichen Oberflächen wie im Bett oder auf dem Schoß stark gedämpft wird. Insgesamt ist die Klangqualität für den Preis enttäuschend.

Die beiden Fächer für RAM und zweite Festplatte befinden sich unten (Bild: Daniil Matzkuhn / Übergizmo)
Performance
Unser Testmuster des Acer Predator Helios 300 ist mit dem Intel Core i7-7700HQ ausgestattet. Als dedizierte Grafikkarte dient die Nvidia GeForce GTX 1060 mit 6 GByte GDDR5 VRAM. Des weiteren sind in unserem Gerät 16 GByte DDR4 RAM verbaut sowie eine 512 GByte große SSD. Auf der Unterseite des Notebooks sind zwei Schächte mit einem Schraubendreher zugänglich: Der eine bietet Zugriff auf den RAM, der andere auf ein nicht belegtes SATA Fach, in dem eine zusätzliche Festplatte angeschlossen werden kann.
Mit dieser Ausstattung ist das Predator Helios 300 sehr gut gerüstet, um alle aktuellen Spiele in nativer Auflösung spielen zu können. In unseren Tests lief Grand Theft Auto 5 auf maximalen Einstellungen mit durchschnittlich 40 Bilder in der Sekunde, nur wenn viele Objekte gleichzeitig dargestellt werden mussten, sank der Wert auf ca. 32 bis 33 Frames per Second.
Auch die aktuelle Forza 7 Demo war zu jeder Zeit flüssig spielbar. In den empfohlenen Einstellungen erreichten wir durchschnittlich 58 Frames per Second, in der höchsten Einstellung waren es durchschnittlich 43 fps. Thermische Probleme hatte das Gerät zu keiner Zeit. Starkes, plötzliches Absinken der Framerate war nie eingetreten, die zwei AeroBlade 3D Lüfter scheinen für das Notebook ausreichend dimensioniert zu sein.
Eine sofort sichtbare Leistungsabnahme ist im Akkubetrieb festzustellen. Dies ist nicht ungewöhnlich, weil die Energiezufuhr ohne das 180 Watt Netzteil einfach nicht ausreichend ist. Sowohl Grand Theft Auto 5 als auch die Forza 7 Demo waren in hohen Einstellungen nur sehr abgehackt spielbar.
Für die Predator Serie typisch ist eine Version von Predator Sense vorinstalliert. Die Software bietet die Möglichkeit die beiden Lüfter manuell (und einzeln) zu steuern sowie die GPU zu übertakten. Letztere Möglichkeit bietet keinen spürbaren Vorteil – die Übertaktung findet nur um wenige MHz statt. Interessanter ist da die Überwachung der CPU und GPU Auslastung sowie Temperatur.
Im normalen Internet-Betrieb ist der Lüfter kaum hörbar. Bei grafisch aufwendigen Spielen rauscht er laut, allerdings nicht unangenehm. Da ist manch Ultrabook beim Spielen lauter, weil es die großen Luftmengen durch die kleinen Öffnungen und Lüfter kaum befördert bekommt.
Akkulaufzeit
Wer auf eine lange Akkulaufzeit Wert legt, für den ist das Acer Predator Helios 300 eher nichts. Acer verspricht zwar 7 Laufzeit, diese sind aber nicht mal beim Surfen im WLAN zu erreichen. Realistischer sind etwa vier bis fünf Stunden. Bei voller Last zum Beispiel in Spielen geht dem Notebook nach etwa einer Stunde die Puste aus.
Fazit: Acer Predator Helios 300
Der Acer Predator Helios 300 macht Spaß. Für rund 1500 Euro erhält man damit ein gut verarbeitetes Gaming Notebook mit einer Nvidia GeForce GTX 1060 Grafikkarte und einer schnellen SSD. Wer aktuelle Spiele in Full HD spielen möchte und sich ein 17 Zoll Gerät wünscht, sollte sich das Helios 300 näher ansehen. Für 4K Gaming reicht die Performance nicht aus – das haben wir aber auch nicht erwartet. Wirklich enttäuscht hat uns beim Helios 300 nur der Lautsprecher.
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